Seminar Palliativmedizin
Freitag, 25. Oktober 2019, 14:00 – 17:30 Uhr, Märklinsaal
HERAUSFORDERUNGEN IN DER LEBENSENDPHASE
Im Fokus: Konflikte
zwischen Recht, Medizin und Ethik
Moderation: Klaus Längler
14:00 | Einführung ins Seminar: Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen |
14:05 – 14:50 | Wenn der Schmerz dem Schmerzmittel davonläuft –
zeit- und bedarfsgesteuerte Analgesie in der Palliativmedizin Michael A. Überall, Nürnberg |
14:50 – 15:35 |
Therapieziel Lebensqualität – Supportivtherapie im
Fokus! ⋅ Problemfälle in der Opioidtherapie – der überraschende Schmerz ⋅ OIC in der Praxis –Strategie zwischen Vermeidung und Behandlung Jens Keßler, Heidelberg |
15:35 – 16:00 | Pause - Brezelmeeting |
16:00 – 16:30 | Cannabis in der Onkologie und Palliativmedizin Michael A. Überall, Nürnberg |
16:30 – 17:15 | Der Palliativpass für Notfälle – Bericht aus fünf
Jahren Erfahrung Thomas Nolte, Wiesbaden Informationen zum Vortrag: Der Wiesbadener Palliativpass wurde auf Initiative des HospizPalliativNetzes mit Unterstützung der Stadt Wiesbaden 2014 in Wiesbaden eingeführt. Ziel dieses palliativen Notfallpasses ist es, eine Krankenhauseinweisung in einer Notallsituation bei einem schwerstkranken Menschen zu vermeiden. Damit ist der Wiesbadener Palliativpass eine verkürzte Patientenverfügung, die dem Rettungsdienst und dem Notarzt signalisiert, dass der Mensch im Falle einer medizinischen Notlage nicht mehr maximal versorgt werden möchte. Wichtig ist, dass dem Ausstellen des Palliativpasses ein intensives palliativärztliches Beratungsgespräch mit dem Betroffenen und dessen Vorsorgebevollmächtigten vorausgeht und über die Vorteile und Risiken des Passes aufgeklärt wird. Außerdem ist die Mitwirkung des Hausarztes als Arzt des Vertrauens unverzichtbar, der mit seiner Unterschrift die Intention des Passes unterstützt. Es hat sich seit Einführung herausgestellt, dass der Wiesbadener Palliativpass ein wichtiges Vorsorgedokument ist, das ein Lebensende in Würde zu Hause oder im Pflegeheim absichern hilft und gewiss größere Verbreitung verdient. |
17:15 – 17:30 | Psychoonkologische Begleitung im Hospiz – ein Update Marta Alfia, Göppingen Informationen zum Vortrag: Die Psychosoziale Onkologie befasst sich mit dem Erleben und Verhalten sowie den sozialen Ressourcen von Krebspatienten im Zusammenhang mit ihrer Krebserkrankung, deren Behandlung und den damit verbundenen Problemlagen. Die Aufgabe einer Psychoonkologin im stationären Hospiz ist es, die Bedeutung psychologischer und sozialer Faktoren für die Entstehung, Diagnostik, Behandlung, (…) einer Tumorerkrankung zu verstehen und Unterstützungsangebote in Form von Gesprächen und ggf. notwendige Interventionen anzubieten. Mit eingeschlossen sind neben den betroffenen Gästen auch ihre An- und Zugehörigen. Neben der palliativpflegerischen, -medizinischen, seelsorgerischen Unterstützung und den Angeboten durch die Aromapflege, sowie den Angeboten durch die Ehrenamtlichen bietet die Psychoonkologie eine wichtige Säule im Hospiz im Landkreis Göppingen. |
Es werden Konzepte erarbeitet und aufgezeigt, wie terminal Kranke einfühlsam schmerzmedizinisch und palliativ behandelt werden können und wie dabei Teams von Palliativ- und Hospizeinrichtungen die besondere Herausforderung und die Belastung im Umgang mit multimorbiden Patienten mit Engagement und Freude meistern können.
gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich
Für die Fortbildung
werden bei der LÄK BaWü 4 Fortbildungspunkte (FP) der Kategorie A
beantragt.