Seminar Palliativmedizin
Freitag, 30. September 2022, 14:00 – 17:30 Uhr
Stadthalle Göppingen - Foggia-Saal
Blumenstraße 41
73033
Göppingen
HERAUSFORDERUNGEN IN DER LEBENSENDPHASE
Einführung ins Seminar und Moderation Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen |
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14:00 – 14:50 | Belastung im Umgang mit Sterbenden – wer hilft
Ärzten und Pflegenden? Claudia Christ, Wiesbaden Nichts ist in unserem Leben und so gewiss wie die Tatsache, sterben zu müssen. Nichts ist gesellschaftlich und medizinisch so tabuisiert wie der Tod - Extreme, die aufeinanderprallen. Ob dieser Prozess als Vollendung eines Lebens oder als „Kampf“ bzw. qualvolles Abtreten erlebt wird, hängt bis zu einem gewissen Grad von der Vorbereitung des Einzelnen auf diesen letzten Lebensabschnitt ab. Doch auch ein soziales Netz, begleitende Personen, ein gutes Setting spielen eine entscheidende Rolle. „Mich als Sterbender im existenziellen Moment anzuvertrauen und begleiten zu lassen“, stellt menschlich, ethisch und medizinisch höchste Anforderungen an Ärzte und Pflegende. Eben diese Begleiter fühlen sich manchmal hilflos, ohnmächtig, überfordert und ratlos, weil es an Orientierung, an Beistand, an allgemeingültigen Ritualen und offenem Umgang mit dem Sterben mangelt. Gibt es am Eintritt in das Leben noch viel Unterstützung, so erleben wir den Austritt aus dem Leben als Tabu, vielleicht als medizinisches Versagen und als Prozess, der sich hinter verschlossenen Türen abspielt. Wer hilft Ärzten und Pflegenden, den komplexen Anforderungen gerecht zu werden? Dieses wichtige und zugleich interdisziplinär verzahnte Thema, wird in dem Vortrag aufgegriffen und Lösungswege aufgezeichnet, wie medizinisches Personal den größten Akt menschlicher und existenzieller Solidarität auf Dauer körperlich und seelisch gesund begleiten können. Den genau im Moment des Sterbens werden alle Fragen, Konflikte, Wertvorstellungen und Bindungen fast wie in einem Urknall komprimiert und suchen nach Antworten. |
14:50 – 15:35 |
Akupunktur und chinesische Arzneimitteltherapie in der
Palliativmedizin Silvia Maurer, Bad Bergzabern |
15:35 – 16:00 | Pause |
16:00 – 16:45 |
Rationale Opioidbehandlung tumorbedingter
Durchbruchschmerzen: Weder geschluckt, noch retardiert oder nach der Uhr! Michael A. Überall, Nürnberg |
16:45 – 17:15 | Leben im Hospiz – der Weg dahin… Marta Alfia, Göppingen Gibt es zu wenige Hospizplätze in unserem Land? Marta Alfia hat in den letzten neun Jahren über 700 Gäste im Göppinger Hospiz aufgenommen. Es war für sie in jedem Einzelfall nicht einfach. Die Entscheidung ins Hospiz zu gehen ist für Betroffene und Angehörige eine letztendlich finale Entscheidung – in der Regel ist es die letzte gemeinsame Entscheidung am Lebensende, die nicht leicht fällt. Umso wichtiger ist es, palliativ-medizinisches und Hospiz-Angebot transparent darzustellen. Marta Alfia wird aus dem Alltag berichten und darstellen, weshalb das Göppinger Hospiz künftig auch ein Tageshospizangebot im Landkreis Göppingen machen wird. |
17:15 – 17:30 | Abschließende Diskussion |
Im Zentrum des Seminars stehen Konzepte für eine einfühlsame Schmerz- und Palliativtherapie terminal Kranker sowie Strategien, wie Teams von Palliativ- und Hospizeinrichtungen die Herausforderungen und Belastungen der Versorgung multimorbider Patientinnen und Patienten mit Engagement und Freude meistern können.
Änderungen vorbehalten - gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich!
Für die Fortbildung werden bei der LÄK BaWü 4 Fortbildungspunkte (FP)
der Kategorie A beantragt.